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Ich glaub du hast nicht mehr alle Tassen im Schrank!

DIY-Tassenlampen

… Genau, du hast nämlich aus einigen Tassen Lampen gemacht! Klingt verrückt? Mitnichten – denn wie ihr gleich sehen werdet, haben wir eine Idee, wie ihr aus schönen Tassen tolle Lampen gestalten könnt.

Vielleicht habt ihr Kaffee- oder Teetassensets zu Hause (zum Beispiel in einer Schachtel im Estrich oder Keller), die nicht mehr ganz vollzählig aber zum Wegwerfen zu schade sind. Alternativ macht ihr einen Ausflug ins nächste Brocki oder zum Flohmarkt und sucht euch dekorative Tassen mit den passenden Untertellern aus.

DIY-Tassenlampen

Werkzeuge und Material

Sicherheit beim Bohren

Da ihr je ein Loch in die Tasse in den Unterteller bohren müsst, benötigt ihr euch eine spezielle Fliesen- bzw. Porzellanbohrmaschine. Diese hat eine Schneide, die mit Diamantstaub besetzt ist und dadurch Löcher in speziell harte Objekte bohren kann.

  1. Bohrmaschine in einen Bohrmaschinenständer einspannen.
  2. Mitte der Tassen- und Unterteller-Böden kennzeichnen.
  3. Je vorsichtig ein Loch von 4mm vorbohren, danach mit einem 10mm-Aufsatz erweitern.

WICHTIG: Beim Bohren unbedingt auf stetige Kühlung achten, sonst wird der Bohrer zu heiss und stumpft schnell ab. Bohrflüssigkeit gibts im Baumarkt.

DIY-Tassenlampen: Bohren mit Porzellanbohrmaschine
DIY-Tassenlampen

Fast geschafft!

Nach dem Bohren habt ihr den anspruchsvollsten Teil schon hinter euch. Jetzt nur noch das Textilkabel durch die Löcher ziehen, den Klemmnippel und die Fassung befestigen, die Glühbirne einschrauben und das Ganze anschliessen.

Bei Fragen helfen wir gerne.

Hat euch unsere Anleitung zu einer schönen Tassenlampe inspiriert? Dann freuen wir uns sehr, wenn ihr uns Fotos davon schickt!

DIY-Tassenlampen
DIY-Tassenlampen

“Hot boards” – DIY Coole Skateboard-Lampen

"Hot boards" – DIY Coole Skateboard-Lampen

Wir haben uns wieder eine tolle DIY-Idee für euch einfallen lassen. Dieses Mal ist es eine coole Lampe aus einem gebrauchten Skateboard-Brett. Vielleicht habt ihr ja sogar ein ausgedientes Skateboard zu Hause? Aber ihr werdet ebenso fündig auf Flohmärkten oder auf Online-Gebrauchtwarenplattformen wie Ricardo, Tutti usw. Wichtig für den Look eurer DIY-Lampe ist, dass ihr ein Skateboard mit einer schön gestalteten Unterseite wählt. Denn das macht erst die eigentliche Wirkung aus.

"Hot boards" – DIY Coole Skateboard-Lampen

"Hot boards" – DIY Coole Skateboard-Lampen

"Hot boards" – DIY Coole Skateboard-Lampen

Material

Hier eine Übersicht aller Einzelteile, die bei uns im Accende-Shop erhältlich sind:

"Hot boards" – DIY Coole Skateboard-Lampen

Und so gehts

  1. Als erstes die Achsen aus ihren Achsenhalterungen ausbauen. Das geht ganz einfach durch Lösen der Mutter am jeweiligen Puffer.
  2. Eine Twin-Lampenfassungen an jeder Achse anschrauben.
  3. Gewinde in den Schaft schneiden, wo die Räder waren. Dazu nehmt ihr einen Gewindebohrer mit Ø10mm, spannt die Halterung fest und bohrt das Gewindeloch vorsichtig. Das Loch sollte unbedingt kleiner als M10 sein, sonst könnt Ihr kein Gewinde schneiden!
  4. Dann noch an jeder Achse jeweils ein passend grosses Loch für das Kabel ins Brett bohren. Falls Ihr keinen Gewindeschneider habt oder das sonst bei euch nicht klappt, könnt Ihr auch eine M10 Gegenmutter mit Feingewinde verwenden.
  5. Auf der Rückseite des Skateboards wird eine Abzweigdose montiert. Dort laufen die Kabel aus den beiden Löchern zusammen.
  6. Vorne auf der ehemaligen Achsenhalterung werden die Twin-Fassungen für die Glühbirnen montiert und die Kabel entsprechend verbunden, die zur Abzweigdose führen. Als Kabel empfehlen wir euch, schöne Textilvarianten auszuwählen die farblich zum Skateboard-Design passen.
  7. Dann müsst ihr nur noch einen Eurostecker, einen Schalter oder Dimmer montieren und die Lampe auf Funktion testen.
  8. Wenn alles funktioniert, wird es Zeit, eure einmalige Skateboard-Lampe aufzuhängen. Als Aufhänger haben wir einen simplen Elektrodraht verwendet und an die Enden zwei Pressschuhen gedrückt. Eine andere Idee ist es, die Skateboard-Lampe über einen Tisch aufzuhängen oder es cool in einer Ecke stehen zu lassen. Das Kabel würde zur Stromverbindung an der Decke geführt werden. Und dann nutz Ihr zum Abhängen am besten zwei dünne Stahlseile die auf das Board geschraubt werden.

"Hot boards" – DIY Coole Skateboard-Lampen

"Hot boards" – DIY Coole Skateboard-Lampen

"Hot boards" – DIY Coole Skateboard-Lampen

"Hot boards" – DIY Coole Skateboard-Lampen

Aufwand

Für dieses DIY-Lampenprojekt braucht ihr etwa 1–1.5 Stunden Zeit, wenn ihr alle Teile bereitliegen habt.

Das tolle Einzelstück aus unserer Anleitung ist schon verkauft. Auch ein zweites, das wir kurz danach in den Shop aufgenommen haben, hat schon einen Käufer gefunden. Voraussichtlich werden wir aber bald wieder neue Exemplare produzieren. Folgt uns am besten auf Facebook oder Instagram, um zu erfahren, wann es soweit ist.

Hat euch unsere Anleitung inspiriert? Wir freuen uns über Rückmeldungen und Fotos von eurer Skateboard-Lampe! Und wie immer sind wir gerne bei Rückfragen von euch behilflich.

„Design “Bird Cage” lamp“

Habt ihr mal Lampentechnisch Lust auf etwas ganz spezielles? Wir sind über eine wirklich pfiffige Idee für eine selbstgebastelte Lampe gestolpert, bei der Gebrauchtes und Neues kreativ verwertet wird. Die Designleuchte „La petite volière“ vom franzöischen Designer Mathieu Challières wird für mindestens 400€ verkauft. Sie inspirierte uns, selber eine solche Lampe zu kreieren. Wir setzten dabei auf bewährte Materialien und haben diese mit neuem kombiniert. Mit etwas Geschick und Zeit könnt ihr aus einem alten Vogelkäfig und ein paar bunt gefederten Vögelchen, selbst eine solche Lampe bauen. Ganz sicher ist diese Idee etwas für echte Tierfreunde, die Vögel lieber in der Natur sehen als eingesperrt in einem kleinen Käfig.

Um eure Idee in die Tat umzusetzen braucht ihr zunächst einen alten Vogelkäfig. Vielleicht habt ihr ja sogar zufällig schon einen zuhause. Ansonsten werdet ihr bestimmt fündig auf Floh- oder Trödelmärkten. Vogelkäfige gibt’s übrigens in vielen verschiedenen Formen. Asiatisch mit Bambus- oder Holzstäben, im Vintage-Stil aus den 70er Jahren oder noch älter und oft sehr schön verschnörkelt aus der Gründerzeit. In der Regel kosten sie um ca 30-50 Euro/ CHF. Etwas aufhübschen könnt ihr eure zukünftige Vogelkäfig-Lampe in dem ihr kleine bunte Kunst-Vögelchen hineinsetzt. Es gibt sie schon ab 3 Euro/ CHF bei Amazon zu kaufen. Dazu benötigt ihr noch etwas Basteldraht oder Heißkleber, um eure Vögelchen auf den Stangen oder Ästen im Käfig zu befestigen.

Damit die Lampe auch technisch einwandfrei funktioniert und ihre Wirkung entfalten kann, braucht ihr noch das elektrische Zubehör wie schöne Textilkabel, die es bei Accende in vielen verschiedenen Variationen und Farben gibt. Für ein schönes Lichtambiente sorgt die Goldline Spherical Lamp (25 Watt) vom holländischen Markenanbieter Calex. Gleichzeitig ist sie auch optisch sehr passend für eure Eigenbaulampe. Dazu noch die Keramik-Doppelfassungen aus Bulgarien und einen einfachen Stecker und Schnurschalter. Dies alles gibt es günstig bei Accende zu kaufen.
Habt ihr alles zusammen, kann die Endmontage auch schon erfolgen. Mehr als etwas Handwerkzeug, eine Zange und ein scharfes Messer braucht ihr dazu eigentlich nicht. Im Handumdrehen habt ihr einen echten Design Hingucker für eure Wohnung. Sehr kreativ und individuell. So eine Lampe hat nicht jeder! Wir wünschen euch Spaß beim Basteln und auch viel kreative Energie.

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Besuch der Euroluce 2015 in Mailand

Mailand hat seit 2006 mit dem Messegelände Fiera Milano Rho das grösste Messegelände weltweit mit mehr als 2 Mio m² Freifläche und einer Ausstellungsfläche von 345.000 m² aufgeteilt in 8 grossen Doppelhallen! In diesen fand vom 14.04.2015 – 19.04.2015 der „Salone del Mobile“, die Mailänder Möbelmesse für Fachbesucher statt. Gast des Salone del Mobile ist im Zweijahresrhythmus jeweils auch die Euroluce, die europäische Licht- und Designausstellung. Diese besetzt zwei dieser mehrere Fussballfelder grossen Hallen. Auf einer Fläche von 38‘151 m² zeigten 289 Aussteller aus dem Bereich Licht und Design ihre jeweils neuesten Kreationen und Entwürfe.

Der Besuch dieser Ausstellung war für uns einfach überwältigend. Angereist war fast die gesamte Belegschaft von Accende, welche ja bekanntermassen etwas limitiert und nur aus drei Personen besteht. Im Jahr 2013, dem letzten Mal der beiden gemeinsamen Ausstellungen, hatte die Messe über 300’000 Besucher. Wie man hört, sollen es dieses Jahr noch mehr sein. Bereits am Vorabend der Ausstellung „brummte“ Mailand in Vorahnung der Ausstellung wie ein Bienenhaus. Im Designviertel von Mailand, dem Quartier Brera wo sich zahlreiche Bekannte und auch (noch) weniger Bekannte Designer niedergelassen haben, waren die Strassen überfüllt. Praktisch überall standen vor Ateliers, Galerien und improvisierten Ausstellungsräumen Menschentrauben mit einem Glas Sekt, Weisswein oder einem „Aperitif“ in der Hand. Die neuesten Designkreationen aus den unterschiedlichsten Bereichen wie Möbel & Accessoires, Leuchten und Kunst waren mit viel Licht und Musik in Szene gesetzt. Sich da unter die Menschen zu mischen, war für uns schon fast eine heilige Pflicht.

Am nächsten Tag, der später anfing wie geplant, ging es mit der Metro zur Ausstellung auf das neue Gelände Fiera Milano Rho. Die neu bis zur Messe verlängerte Metrolinie M1 drohte aus allen Nähten zu Platzen. Praktisch an allen Haltestellen der Metro stiegen weitere Besucher der Messe zu. Im rhythmischen 7-Minutentakt pumpte die Metro jeweils Tausende von neuen Besuchermassen auf das Messegelände. Wir steuerten durch den vom römischen Architekten Massimiliano Fuksas geplanten doppelstöckigen breiten Besucherzugang aus Stahl und Glas, die beiden letzten grossen Doppelhallen an, wo die Euroluce 2015 in diesem Jahr stattfand. Auch diese grossen Hallen waren an diesem Morgen bereits gut mit Besuchenden aus aller Welt gefüllt.

Die neusten Lampen und Lichtkreationen der Aussteller waren auf den Messepavillons künstlerisch gut inszeniert. Einige spielten mit der Transparenz Ihrer Pavillons, andere waren abgeriegelt wie kleine „Trutzburgen“ und boten nur an wenigen Eingängen Zugang. Versammelt war hier alles, was im Licht und Designbereich einen Namen hatte. Von A wie Artemide über F wie Flos, Ingo Maurer bis Z wie Zumtobel. Was hier für nur wenige Tage aufgebaut wurde, ist einfach erstaunlich. Ganze Catering und Gastronomiebereiche mit Getränke und sogar Küchen waren für die Fachbesucher und Einkäufer aufgestellt. Alle Aussteller zeigten sich von Ihrer besten Seite und scheuten keine Kosten und Mühe Ihre besten Kreationen zu inszenieren.

Die Trends im Lichtbereich sind gesetzt. Schön ist, dass auch thermisches Licht mit den dekorativen Glühwendellampen dabei wieder eine grosse Rolle spielt. Es war hier nämlich auch konzentriert die Probleme mancher LED, die mit Ihrem elektronisch gepulsten Licht (Pulsweitenmodulation) im für Menschen nicht sichtbaren Bereich hochfrequent flackern, zu beobachten. Zu sehen ist das für das menschliche Auge nicht, für unsere Kamerasensoren jedoch schon. Für empfindliche Menschen ist dies ebenso störend wie es auch problematisch ist. Das hässliche Gaslicht der Fluoreszenzlampen, dazu gehören auch die Energiesparlampen, ist praktisch an keinem der Ausstellungsstände ein Thema. Vereinzelt gab es bereits Vorboten einer neuen Generation von Licht, die neuartigen OLED (organic light emitting diode) Elemente zu sehen. Diese werden als ganze Elemente flächig verbaut und besitzen nur eine geringe Bauhöhe von wenigen mm. Damit werden ganz neuartige Leuchtelemente und Lampen ermöglicht. Zurzeit ist die Lichtausbeute und Lebensdauer dieser OLED noch limitiert, doch die Zukunft wird zeigen, wohin mit ihnen die Reise gehen wird und wo bei ihnen allenfalls weitere Probleme bestehen werden. Wir hatten hier über die Zeit unseres Besuches einige tolle Kontakte und Ideen gesammelt und werden sicher das eine oder andere für Accende in den kommenden Monaten weiterverfolgen.

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Die endgültige Form

Design aus der Schweiz hat sich den Ruf erworben ehrlich, präzise, unaufgeregt und benutzerfreundlich zu sein. Eine Ausstellung im Schaudepot des Museum für Gestaltung bietet nun erstmals eine Gesamtschau zum Design <<Swiss Made>>. Noch bis zum Sonntag 8. Februar 2015 ist die Ausstellung auf dem Areal der ZHdK täglich geöffnet. Ausgestellt sind Design Klassiker wie der von Hans Coray entworfene „Landi-Gartenstuhl“, der Sessel von Corbusier, der Sparschäler Modell „Rex“ oder der von Max Bill geadelte Wippenschalter der Firma Feller. Der Schalter hat es sogar auf das Cover des Ausstellungplakat und des begleitenden Ausstellungskatalogs geschafft.

Er ist, mit praktisch unzerstörbaren elektrischen Kontakten und einer massiven Rückseite aus Keramik ausgestattet und wurde in Handarbeit bei Feller in Horgen gefertigt. Praktisch alle haben den in der Form unverwechselbaren Schalter schon einmal getätigt. Den elegant geschwungenen Balken nach unten gekippt und können sich an das einzigartige Schaltgeräusch erinnern: <<Klack>>!

Ein Geräusch mit einem unverwechselbaren satten Klang, welches sich wohltuend von heutigen „billigen“ Schaltgeräuschen mit viel Plastik abhebt. Ein Produkt fast schon gebaut für die Ewigkeit. Der mit einer Wippenmechanik ausgestatte Elektroschalter ist ursprünglich von Karl Leuthold, dem Leiter der Entwicklungsabteilung bei Feller entworfen worden. Der grosse Max Bill adelte den Wippenschalter unter der Bezeichnung “Kippbalkenschalter” in der SWB-Wanderausstellung (Schweizerischer Werkbund) “Die gute Form” als Beispiel von vollendeter Gestaltung und „vielleicht endgültige Form eines Lichtschalters“. In dessen Folge wurde er vom Schweizerischen Werkbund mehrfach mit der Auszeichnung die „Gute Form“ ausgezeichnet. Es ist schwierig heute noch an diese Kippschalter heranzukommen. Nachdem Feller begann, dem “Ruf des Markts” zu folgen und billiger zu produzieren, wurden sie aus dem Sortiment genommen. Nach und nach verschwanden auch die Restbestände. Immer mal wieder tauchten da und dort kleinere Mengen des Schalters auf. Wer sich für den Schalter und Kombinationen von diesem interessiert, weil er zum Beispiel ein älteres Ferienhaus umbauen oder diesen auch Zuhause wieder einsetzen möchte, kann mit uns Kontakt aufnehmen. Wir werden gerne vermitteln, wo Sie diesen Schalter auch heute noch bekommen können. Und schauen Sie sich die Ausstellung im Schaudepot an. Es lohnt sich allemal!

(Bild: Museum für Gestaltung Zürich)