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Moderne Lichttechnik – nicht immer Gold, was da glänzt.

Die Röntgenaufnahme einer Glühbirne, einer Energiesparlampe und einer LED ist ein interessanter Augenöffner. Ein Unterschied ist auf Anhieb augenscheinlich: Die herkömmliche Glühlampe ist simpel in ihrem Aufbau, ihrer Funktionsweise und den hierfür verwendeten Materialien. In der Energiesparlampe und der LED steckt ganz offensichtlich viel Technik drin. Technik, die sich im Preis, jedoch auch in der Energie und den Ressourcen niederschlägt die für deren Herstellung bzw. Gewinnung aufgewendet werden muss. Am Lebensende bleibt dann mehr oder weniger problematischer Abfall zurück. Zweifelsfrei sind Energiesparlampen und LEDs effizienter im Stromverbrauch und meist, wenn alles wie versprochen läuft, auch der Lebensdauer. Doch hinter dem schönen Design verbirgt sich auch eine Sammlung an problematischen Bestandteilen.

Die Umweltverträglichkeit moderner Lampen – hätten Sie es gewusst?

Moderne Leuchten emittieren nicht nur Licht, sie geben auch eine nicht unerhebliche Menge elektromagnetischer Strahlung ab. Wer empfindlich ist, sollte daher besonders Energiesparlampen nicht in Kopfnähe platzieren. Es gilt ein Mindestabstand von 1,5 m einzuhalten.

Davon abgesehen – um überhaupt zu funktionieren, benötigt die Energiesparlampe neben Strom eine Menge an Quecksilber im inneren. Der EU Grenzwert liegt hier bei 5mg. Solange sich das Quecksilber im inneren befindet, besteht auch keine Gefahr. Zerbricht eine solche Lampe, ist die Gesundheitsgefahr jedoch eminent. Vor allem wenn die Lampe vorher warm und das Quecksilber bereits als Dampf im inneren der Lampe ist. Die Umwelt wird mit dem Quecksilber ebenfalls belastet, falls die Lampe im Müll endet und diese dort zerdrückt und verbrannt wird. Nebst dem befinden sich in einer Energiesparlampe eine ganze Reihe weiterer Giftstoffe, darunter Stoffe, die krebserregend sind: Phenol, Styrol, Naphtalin und hochproblematische Flammschutzmittel. Ausserdem sind darin auch Blei, Barium, Antimon, Arsen, Yttrium, Phosphor- und Vanadiumverbindungen sowie Thorium und Kadmiumbromide zu finden.

Wer nun denkt, mit den LED Lampen wird alles besser, der könnte sich irren. Die Licht Emittierende Diode (LED) würde ohne Galliumnitrid, -senid, -phosphid, Antimon, Indium, Arsen, Blei, Phosphor und Nickel nicht funktionieren. In LEDs befinden sich aber auch noch weitere Stoffe, ohne die sie nicht funktionieren könnten. Das sind unter anderem Chrom, Gold, Kupfer, Eisen, Zink und Silber. Auch hier gilt– solange eine LED sauber entsorgt und recycelt wird, ist alles bestens. Eine Kreislaufwirtschaft macht LEDs dann umweltverträglich.

Graue Energie – die Energie hinter Energiesparlampen.

Als „Graue Energie“ bezeichnet man die sekundäre Energiemenge, die im Herstellungsprozess, den diversen Transportstrecken, den verschiedenen Lagerungsvorgängen aber auch im Entsorgungsprozess am Lebensende eines Produkts benötigt wird. In der Energierechnung enthalten ist auch die Energie, die für die Rohstoffgewinnung und der für die Gewinnung im Einsatz stehender Maschinen bzw. für deren Herstellung benötigter sekundären Energie. Die benötigte Energie ist vor allem für Energiesparlampen, aber auch LED’s wesentlich höher wie für simple Glühlampen. Wird eine Lampe bis zum Schluss der errechneten Lebensdauer gebraucht, ist die Bilanz positiv. Es kann gegenüber den Glühlampen Energie gespart werden. Doch wie viele Lampen fallen vor dem Ende ihrer errechneten Lebensdauer aus oder werden ausgetauscht weil sie nicht mehr gefallen oder die Technik neuere Lampen hervorgebracht hat? Dann verschiebt sich die Bilanz rasch zugunsten der gewöhnlichen und heute verbotenen Glühlampe. 

Das können die Verbraucher tun

Verbraucher können ihren Betrag dazu leisten, die Umweltbelastung und die Graue Energie am Schluss zu reduzieren. Einerseits können die erhältlichen verschiedenartigen energiesparenden Leuchtmittel sinnvoll eingesetzt werden. Wir beraten Sie hier gerne. Andererseits können Verbraucher auf den Kauf von LED und Energiesparlampen von guter Qualität achten, wie sie von Accende angeboten werden. Ganz am Schluss steht dann unbedingt die fachgerechte Entsorgung der Lampen.

Wenig Begeisterung für Ikea’s “Nittio” LED

Ikea Nittio LED

Ikea hat eine neue Dekoration LED im Angebot. Das Angebot nennt sich Nittio (schwedisch für 90) und gibt es für CHF 9.90 in der Ikea Filiale ihrer Wahl. Die Lampe begeistert jedoch wenig, passt aber zur neuen “nur” LED Strategie von Ikea.

Sie besteht aus einem Kunststoffstrang der die Leuchtkörper enthält. Die Leistungsaufnahme beträgt 1.8 Watt. Doch bleibt die Leuchtkraft und Wirkung der Lampe ebenso eingeschränkt. Etwas anderes ist nicht zu erwarten mit dem mageren Lichtstrom von mageren 20lm. Das abgegebene Licht wirkt düster, mit einer starken Tendenz zu gelb. Nittio besteht aus einem masisven Kunststoffkörper und einer transparenten Kunststoffkappe. Die Frage sei erlaubt, welche Energie zur Produktion der LED aufgewendet wird und in Form von „grauer Energie“ in der Lampe steckt und ob IKEA diese nach Gebrauch auch recycelt? Lampen mit einem hohen Anteil an grauer Energie, welche die Nutzer wenig begeistern und wahrscheinlich bald wieder entsorgt werden. Ist das der neue Ikea Weg zur Rettung des Planeten?

Die bei Accende verkauften Leuchten begeistern unsere Nutzer. Die verkauften Glühfadenlampen weisen wenig graue Energie und keine Schadstoffe auf und können einfach in der nächsten Glassammelstelle entsorgt werden. Viele davon sind in der Schweiz hergestellt. Den C02 Anteil der verbrauchten Energie über die Lebensdauer kompensieren wir bei South Pole Carbon über nachhaltige Projekte zur sauberen Energiegewinnung.

Zu den Dekorationsleuchten bei Accende:
http://www.accende.ch/gluehfadenlampen/gluhfadenlampen-standard-sortiment.html

Auch als LED erhältlich:
http://www.accende.ch/led-retro-fit-produkte.html

 

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