In unserem Sortiment haben wir ein paar Lampenschirme aus dem ganz besonderen Material Emaille. Vielleicht habt ihr sie ja schon beim Stöbern entdeckt. Wir stellen euch daher an dieser Stelle den Werkstoff Emaille etwas näher vor, denn heutzutage wird er leider nicht mehr so oft verwendet.
Zusammensetzung und Herstellung
Emaille oder auch Email, ist grob gesagt ein spezielles Pulvergemisch, das auf eine Oberfläche aufgetragen und bei grosser Hitze zu einer Verbindung zusammengeschmolzen wird. Die Technik ist schon sehr alt – älteste Emaillefunde datieren etwa 3’500 Jahre zurück.
Das verwendete Pulvergemisch besteht aus verschiedenen Komponenten. Beispielsweise Oxide, die sich unter Hitzeeinwirkung zu Glas ausbilden und dabei auf dem Trägermetall haften bleiben und auch zur Farbgebung beitragen.
Ein Grundgemisch für Emaille setzt sich aus verschieden Anteilen an Borax, Feldspat, Fluorid, Quarz, Soda, Natriumnitrat sowie Kobalt-, Mangan- und Nickeloxid zusammen.
Während des Herstellungsprozesses werden noch Zinnoxid, Titansilikate und Farboxide dazu gemischt. Alle diese Stoffe wurden zuvor sehr fein gemahlen und dann unter grosser Hitze geschmolzen. Das Endprodukt wird anschliessend in Wasser gegossen, abgekühlt und dann wieder fein gemahlen. Dieses Mal werden jedoch noch bestimmte Anteile an Wasser, Ton und Quarzmehl dazugegeben.
Wofür wird Emaille verwendet?
Emaille findet Anwendung in der Industrie, auf Gebrauchsgegenständen und auch im Kunsthandwerk, beispielsweise für traditionelle Mosaike. Aufgrund seiner guten Eigenschaften diente es in der Vergangenheit hauptsächlich als Schutzüberzug auf Gegenständen. Teller, Töpfe und Tassen und vielerlei andere Haushaltsgeräte wurden so vor Abnutzung geschützt. Auch Schilder oder Verkleidungen von Maschinen und Geräten wurden oft mit einem Emaillebelag überzogen.
Das Emaillepulver schmilzt bei 850°C und nach der Abkühlung entsteht eine sehr harte, glatte Oberfläche, die schnitt- und kratzfest ist. Das macht emaillierte Gegenstände sehr robust, langlebig und hygienisch. Früher verwendeten daher oft die ärmeren Gesellschaftsschichten Emaillegeschirr in der Küche. Bei guter Behandlung überlebte das Geschirr viele Generationen an Nutzern.
Emaille – fast vergessen und wiederentdeckt
Heutzutage werden nur noch geringe Mengen an Gegenständen mit einem Emailleüberzug produziert, weil sich der Geschmack der Kunden verändert hat. Allerdings macht sich auch ein Gegentrend bemerkbar. Kunden beginnen emaillierte Objekte wieder zu schätzen aufgrund ihrer hochstehenden Qualität und ihrer Zeitlosigkeit.
Wir bei Accende führen ein feines Sortiment aus neu produzierten, schlichten Emaille-Lampenschirmen. Flache Lampenschirme in leuchtendem Rot und Grün, aber auch in kräftigem Schwarz und verschiedenen helleren Tönen. Neu dazugekommen sind die drei halbrunden Lampenschirme “Old Bell” in weiss, grau und schwarz. Hier gehts zur Übersicht.
Wie gefallen euch die Emaille-Lampenschirme? Gibt es Farben oder Formen, die ihr vermisst in unserem Sortiment oder habt ihr andere tolle Modelle entdeckt, die wir unbedingt aufnehmen sollten? Dann freuen wir uns auf eure Rückmeldung als Kommentar oder per E-Mail.