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Eine echte Rarität – die letzte Glühlampenfabrik in Europa

Accende Glühfadenlampe Glühbirne

Vom Aussterben bedroht ist heutzutage auf der Welt bekanntlich vieles. Meistens sind es bedauerlicherweise Lebewesen. Manchmal trifft es aber auch alt-ehrwürdiges Handwerk und Produkte. In unseren Landen hält sich aber trotz aller Widrigkeiten der letzte Betrieb seiner Art in Europa.

1996 übernahm Hans Borner, damals noch in der Funktion des Wirtschaftsprüfers, die angeschlagene Luxram. Er erkannte das Potenzial der Glühbirnen, benannte die Firma in Righi Licht um und verlegte die Produktion von Goldau nach Immensee.

Auch in der heutigen Zeit ist die Glühlampenproduktion grösstenteils Handarbeit. Die haardünnen Wolframfäden müssen sorgfältig manuell aufgewickelt werden. So entstehen bei Righi Licht jährlich rund 350’000 Glühbirnen.

Doch mit der EU-Verordnung Nr. 244/2009, dem Verbot von Glühfadenlampen, drohte das Aus für Righi Licht. Glücklicherweise lassen sich die Vorschriften aber umgehen, indem die Glühbirnen für Privathaushalte als stossfeste Speziallampen deklariert werden. Trotz Verbot ist die Nachfrage nach Glühfadenlampen nämlich ungebrochen. Einerseits wünschen sich Konsumenten das natürliche, warmeLicht der Glühlampen zurück, andererseits sorgen sich nicht wenige wegen der gesundheitlich bedenklichen quecksilberhaltigen Sparlampen.

Hans Borner und seine Tochter Christina Taiana, die vor drei Jahren das Tagesgschäft übernommen hat, halten seit Jahren dem Druck in der Grauzone stand. Sie hoffen, dass das Verbot in naher Zukunft gelockert wird. Solange die regelmässig eintreffenden Bussandrohungen ohne Folgen bleiben, produziert Righi Licht weiter.

Accende führt rund ein Dutzend Modelle der Righi Licht Glühfadenlampen im Sortiment.